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Markt-Umfragen

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Home24-Großaktionär stuft Wert herunter

Jeweils mit 17 Prozent ist die schwedische Investment-Gruppe Kinnevik bei den Online-Möbelhändlern Home24 und Westwing beteiligt. Jetzt hat das Kinnevik-Management den Portfolio-Wert beider Online-Möbelhändler bereits mehrfach korrigiert, zuletzt sogar sehr nachdrücklich.

Besonders drastisch abgestuft hat der Investor ganz aktuell den Wert seiner Anteile an Home24. Das Portal stand Ende 2015 in Kinnevil-Bilanz noch mit einem "Fair Value" von 801 Millionen schwedischen Kronen (SEK), rund 84,3 Mio. Euro. Nach dem ersten Quartal 2016 rutschte es schon auf 492 Mio. SEK (51,8 Mio. Euro) und wurde jetzt nach dem zweiten Quartal 2016 auf nur noch 96 Mio. SEK (10,1 Mio. Euro) abgewertet.

Wesentlich positiver scheint Kinnevik dagegen das Engagement bei Westwing zu beurteilen. Ende 2015 stand der Anteils-Wert mit 387 Mio. SEK (40,7 Mio. Euro) in der Bilanz, im ersten Quartal 2016 mit 390 Mio. SEK (41 Mio. Euro) und am Ende des zweiten Quartals sogar mit 415 Mio. SEK (43,65 Mio Euro).

Beide Portale stecken im Momment im Dilemma zwischen Umsatz-Wachstum und Kostendruck. Weil sie mit aller Gewalt Kosten sparen müssen, um die unruhig werdenden Investoren zu besänftigen, steigt der Umsatz lange nicht mehr so rasant wie früher.

Bei Home24 ist der Umsatz im ersten Quartal nur noch um 6,8 Prozent auf 63,8 Mio. Euro gestiegen (Vorjahr 59,8), dafür hat sich der EBITDA-Verlust um ein knappes Drittel von minus 19,9 Mio. Euro auf minus 12,6 Mio. Euro verbessert. Im letzten Jahr war der Umsatz noch um fast 46 Prozent auf 234 Mio. Euro gestiegen, allerdings bei einem erheblich höheren EBITDA-Verlust von 75,3 Mio. Euro.

Tendenziell ähnliches Bild bei der Schwester Westwing: Der Umsatz ist um 9,1 Prozent auf 56,6 Mio. Euro gestiegen (Vorjahr 51,8), der EBITDA-Verlust ist rund um zwei Drittel von minus 18,6 Mio. Euro auf minus 6,2 Mio. Euro gesunken. Im letzten Jahr war der Umsatz um knapp 20 Prozent auf 219 Mio. Euro gestiegen, bei einem EBITDA-Verlust von knapp 50 Mio. Euro. Das Unternehmen hat übrigens gerade eine 6.250 Quadratmeter große Bürofläche im Münchener Olympia Businesspark gemietet und wird dorthin mit seinen 500 Mitarbeitern von seinem jetzigen Stammsitz im Osten der Stadt umziehen.

Die neue Führungscrew um Gründer und CEO Dr. Philipp Kreibohm wird sich schwer anstrengen müssen, um das Vertrauen der Investoren wieder zu stabilisieren. Nach dem Ausstieg von drei Vorständen (Cipolla, Eis und Hefer) zum Anfang des Jahres waren im März Marc Appelhoff und Christoph Cordes, Gründer und Geschäftsführer von Fashion For Home, in den Vorstand nachrückt. Home24 hatte das Unternehmen und die gleichnamige Online-Plattform für Möbel im November 2015 übernommen.

 

 

 

 

 

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